Rich Cards & Co: Strukturierte Daten zur Content-Optimierung nutzen

Rich Cards & Co: Strukturierte Daten zur Content-Optimierung nutzen

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Rich Cards, Rich Snippets oder Knowledge Graph. Google nutzt verschiedene Darstellungsformate um dem Nutzer die gewünschten Informationen möglichst schnell, umfassend und multimedial zu präsentieren. Eine entsprechende Aufbereitung der Inhalte vorausgesetzt, ergeben sich hier auch Chancen für Unternehmen eine aufmerksamkeitsstarke Vorschau ihrer Inhalte in der Google-Suche zu erzielen und somit mehr Nutzer auf Ihre Website zu locken. Eine saubere Auszeichnung der Inhalte mittels strukturierter Daten ist die Grundlage.

 

Rich Cards & Co.

Die sogenannten Rich Cards wurden von Google erstmals im Mai 2016 vorgestellt. Nachdem Sie zunächst nur auf Rezepte und Filme angewandt wurden, sind sie – zunächst jedoch nur für amerikansiche Webseiten – seit November 2016 auch für Restaurants und Kurse verfügbar. Weitere Einsatzgebiete werden wohl nicht lange auf sich warten lassen.

Rich Cards sind eine Weiterentwicklung der bereits seit längerem bekannten Rich Snippets. Dabei handelt es ich um erweiterte Suchergebnisse, die zusätzliche Informationen wie Bewertungen, Deeplinks oder sogar die Suchbox der Website enthalten.

Da Rich Snipptes mehr Platz in der Suchergebnissliste (SERP) einnehmen und zusätzliche Informationen bieten, erzielen sie eine höhere Aufmerksamkeit und in der Regel höhere Klickraten. Die neuen Rich Cards sollen nun vor allem die Nutzererfahrung auf mobilen Endgeräten verbessern. Hierzu setzen sie auch auf stärkere Integration von Bildern und eine mobiloptimierte Bedienung (z.B. Swipen bei Karusseldarstellungen)

Voraussetzung für eine entsprechende Darstellung ist eine saubere Auszeichnung der Inhalte mittels strukturierter Daten entsprechend schema.org

Abbildung der Google Suchergebnisse zu suchbegriff "leadership courses"Abbildung: Rich Card mit zahlreichen Kursen eines Anbieters (Quelle: google.com)

 

Strukturierte Daten und deren Einsatzgebiete

Der Begriff der strukturierten Daten bezieht sich auf eine Datenauszeichnung, die einen sehr hohen Organisationsgrad aufweist. Dabei werden Informationen einer Webseite mittels definierter Schemata im Quelltext detailliert beschrieben.

Als gängiges Vokabular haben sich dabei die verschiedenen Schemata der Organisation schema.org etabliert, deren Ziel darin besteht, Muster zur Auszeichnung von Informationen im Internet zu entwickeln und bereitzustellen.

Im Rahmen dessen sind mittlerweile hunderte verschiedener Inhaltetypen inklusive zugehöriger Attribute und Werte definiert worden. Die endlos erscheinende Liste reicht von kreativen Werken wie Büchern, News-Artikel, Blogposts über Produkte bis hin zu Organisationen (z.B. Unternehmen), Veranstaltungen, Personen und Orten. Vor allem für diese genannten Kategorien bietet sich der Einsatz an. Aber auch die detaillierte Auszeichnung von Artikeln, News- und Blogbeiträgen ist sinnvoll.

Durch die Einführung der erwähnten Rich Cards werden strukturierte Auszeichnungen künftig auch bei uns (der Einsatz wird nicht auf die USA beschränkt bleiben) vor allem für lokale Geschäfte und Restaurants, für Unternehmen, die Kurse anbieten sowie Webseiten mit Fokus auf Kochen/Rezepte beziehungsweise Filme, Sinn machen und an Bedeutung gewinnen. Weitere Einsatzgebiete werden sicher hinzukommen.

Entsprechende Angebote und Inhalte werden dabei mittels detaillierter Auszeichnung im Quelltext exakt beschrieben und können von Maschinen – zum Beispiel Google – zum besseren Verständnis von Inhalten sowie deren besseren Aufbereitung genutzt werden.

 

Abbildung von Inhaltstypen, die nach schema.org beschrieben werden könnenAbb.: eine kleine Auswahl der verschiedenen Inhaltstypen, die mittels struktrurierter Daten ausgezeichnet werden können (Screenshot: www.schema.org)

Auszug aus den beschreibenden Attributen für einen Blogpost entsprechend schema.orgAbb.: Eine Auswahl von Attributen und Werten, die zur Beschreibung eines Blog-Posts genutzt werden können (Screenshot: www.schema.org)

 

 

Auszeichnung von strukturierten Daten

Die strukturierte Beschreibung der Inhalte kann im Quelltext durch verschiedene Verfahren erfolgen. Google selbst empfiehlt die Nutzung des JSON-LD Formats, unterstützt aber auch die sogenannten Microdata sowie RDFa.

 Auszeichung eines Artikels mittels JSONAuszeichnung eines Artikels mittels Microdata

Abbildung: Beispiel für eine strukturierte Datenauszeichnung eines Artikels mittels JSON-LD (oben) sowie Microdata (unten).

Genauere Angaben zur Auszeichnung macht Google in seinem Developer Bereich

Die Richtigkeit der Auszeichnungen lassen sich in der Google Search Console testen. Dort gibt es sowohl ein Tool zum Testen der strukturierten Auszeichnungen sowie zum Testen der Rich Cards.

 

Fazit

Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen dabei, Informatioen zu verstehen und aufzubereiten. Besonders häufig genutzt werden sie für die Auszeichnung von kreativen Werken, Veranstaltungen, Organisationen, Personen, Orten und Produkten.

Im Rahmen der neuen Rich Cards werden sie jedoch für weitere Inhalte stark an Bedeutung gewinnen. Vorerst zählt hierzu die Auszeichnung von Rezepten, Filmen, lokalen Restaurants sowie Kursangeboten. Weitere Einsatzbereiche werden folgen.

Die Einführung der Rich Cards, die insbesondere eine bessere Nutzererfahrung auf mobilen Geräten adressieren, ist ein weiteres Indiz dafür, welche Bedeutung Google der mobilen Suche beimisst. Auch andere aktuelle Meldungen, z.B. „mobile Index wird Leitindex“, zeugen von dieser Entwicklung.

Wer künftig Inhalte mittels strukturierter Daten auszeichnen möchte, steht erstmal vor Aufwand, z.B. weil bei der Verwendung eines CMS Templates an den entsprechenden Stellen angepasst werden müssen.

Dennoch kann der Aufwand lohnen. Um künftig auf den Top-Positionen der mobilen Suche zu erscheinen, werden sich Webmaster früher oder später mit strukturiertem Markup beschäftigen müssen.


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