Webseitenübersetzung: darauf sollten Sie achten

Webseitenübersetzung: darauf sollten Sie achten

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Die Webseite ist für viele Unternehmen der Dreh- und Angelpunkt der eigenen Aktivitäten, insbesondere, wenn es um die Kundenakquise geht. Eine Conversion findet jedoch nur statt, wenn die Qualität der Inhalte stimmt und Sie so eine positive User Experience, kurz „UX“, schaffen. Noch deutlicher wird das Ganze, wenn Sie den Schritt ins Ausland wagen: Perfekt übersetzte Texte genießen bei der Internationalisierung oberste Priorität, da Sie die UX und die Außendarstellung maßgeblich beeinflussen. Was es in diesem Zusammenhang zu Wissen gilt, hat uns Ljubica Negovec, Inhaberin der Übersetzungsagentur AlleSprachen in Wien, zusammengefasst.

 

User Experience oder Usability – was ist der Unterschied

Noch bevor Sie überhaupt die ersten Anstrengungen für die Internationalisierung auf sich nehmen, sollten Sie einen beherzten Blick auf Ihre Webseite werfen und sie hinsichtlich der User Experience untersuchen – dabei wichtig: User Experience ist nicht dasselbe, wie die Usability. Es handelt sich um zwei verschiedene Dinge, die zwar Schnittmengen aufweisen, jedoch andere Qualitätskriterien für die Bewertung heranziehen. Bei der UX sind das vor allem:

  • Der Mehrwert der Webseiteninhalte.
  • Die Tatsache, dass der Nutzer tatsächlich das findet, was „die Werbung“ versprochen hat.
  • Die Stärkung des Vertrauens in das Unternehmen / die Marke.

Schauen wir nun auf die Qualitätskriterien der Usability, zu denen Dinge, wie ein ansprechendes Design gehören, wird schnell klar: die Usability ist Teil der User Experience. Damit ist das sogenannte UX Design eine Disziplin, die viele verschiedene Teilbereiche umfasst, sie zu einem „optimalen Großen und Ganzen“ macht und den Webseitenbesuchern zeigt: „Hier bin ich richtig“.

 

Webseitenübersetzung meets UX Design

Nachdem nun klar ist, was User Experience bedeutet beziehungsweise, welche Faktoren in diesem Bereich eine Rolle spielen, geht es weiter mit dem Bogen zu den Webseitenübersetzungen. Denn hier wird es bei der Internationalisierung besonders knifflig.

Ohne Frage trägt die Webseitenübersetzung zu einer verbesserten UX bei, denn: Wer die Texte der Webseite nicht erst im Kopf übersetzen muss (das ist beispielsweise bei globalen englischen Webseiten der Fall), geht mit einem besseren Gefühl ein und aus. Noch deutlicher wird der Unterschied zwischen einer übersetzten und einer nicht-übersetzten Webseite, wenn der Besucher die Sprache überhaupt nicht versteht. Es kommt gar nicht erst zu einer UX, da die Absprungrate bei 100 Prozent liegt.

Das bedeutet also: Dass Ihre Webseite überhaupt übersetzt wird, ist der erste wichtige Schritt. Qualität ist aber auch hier entscheidend. Die folgenden drei Tipps zeigen, welche Punkte bei der Übersetzung der Webseite und bei der Lokalisierung des gesamten Angebots besonders entscheidend sind.

 

Tipp #1: Auf maschinelle Übersetzungen verzichten

Wenn wir bereits von hochwertigen Übersetzungen sprechen, sollte klar sein, dass maschinelle Übersetzungen bei der Internationalisierung Ihres Geschäfts nichts zu suchen haben. Google Translate und Co. haben sicher ihre Daseinsberechtigung, wenn es darum geht, einzelne Vokabeln nachzuschlagen – nicht aber, um Sätze geschweige denn komplette Webseiten zu übersetzen.

Der Grund ist einfach: Häufig sind die Übersetzungen schlichtweg falsch, zumindest grammatikalisch. Das können Sie für den Businessbereich nicht gebrauchen, denn Professionalität spiegeln Übersetzungsfehler ganz sicher nicht wider und auch die UX leidet darunter.

 

Tipp #2: Lokale Besonderheiten des neuen Marktes kennen

Noch einmal zurück zur Sprache des Zielmarktes – hier sollten Sie unbedingt zwischen einzelnen Ländern oder sogar Regionen unterscheiden und nicht den Fehler machen, alle Länder, die die gleiche Sprache sprechen in einen Topf zu schmeißen.

Das passiert beispielsweise häufig bei spanischsprachigen Nationen. Spanien und der Großteil Südamerikas spricht Spanisch und wird sich deshalb nicht großartig unterscheiden? Weit gefehlt – wenn Sie an dieser Stelle Übersetzungen und Ihr Angebot nicht explizit auf einzelne Länder lokalisieren, verpuffen Ihre Anstrengungen. Unterschiede herrschen hier vor allem hinsichtlich der Sprache, insbesondere, wenn es um Slang oder Dialekte geht.

Gerade diese sprachlichen Besonderheiten spielen bei der Lokalisierung eine wichtige Rolle – und sie wird umso wichtiger, je enger Ihre geografische Reichweite gefasst ist (von Land zu Regionen zu Orten/Städten).

 

Tipp #3: Kulturelle Besonderheiten des Ziellandes beachten

Die Kultur eines Landes beeinflusst Land und Leute maßgeblich – und zwar in vielen Bereichen. So ist es nicht nur die Sprache, die durch besondere Dialekte, Slang oder Umgangssprache auffälig anders ist, sondern auch die Nachfrage nach bestimmten Produkten oder Dienstleistungen.

Ganz klassische Beispiele sind hier unter anderem religiös geprägte Länder, beispielsweise im nahen Osten. Der Verzehr von alkoholischen Getränken steht hier unter Strafe – folglich ist auch der Verkauf von Alkohol verboten oder zumindest verpönt. Auch Werbemaßnahmen, in denen Alkohol eine Rolle spielt, sind untersagt. Auch Bildwelten oder gar das Farbklima können unter Umständen nicht immer eins-zu-eins übertragen werden. Wer das nicht berücksichtigt, scheitert bereits, bevor die Internationalisierung überhaupt begonnen hat.

 

Webseitenübersetzungen – „nur“ ein Teil der Gesamtmarketingstrategie

Der Aufwand, der bei der Webseitenübersetzung notwendig ist, zeigt, dass die Internationalisierung bereits im kleinen Rahmen ein Mammutprojekt ist – gleichzeitig ist dieser Aufwand auch bei anderen Marketingmaterialien notwendig. Hier warten

  • Flyer und Broschüren,
  • Social Media Profile,
  • der Unternehmensblog,
  • klassische Werbemedien, wie TV und Print

darauf, übersetzt und lokalisiert zu werden. Die Webseite allein kann nicht der einzige Marketingkanal sein, auf den Sie sich bei der Internationalisierung stützen – selbst, wenn Sie nur online werben, würde das bedeuten, dass Google Adwords oder Facebook Advertisingkampagnen in einer anderen Sprache umgesetzt werden müssen. Sie sehen: Übersetzungen sind in vielen Bereichen notwendig, um international erfolgreich zu sein.

Ohne Übersetzung, keine Internationalisierung. Und ohne professionelle Übersetzung aller Marketingmaterialien, keine erfolgreiche Internationalisierung – was einfach klingt, ist eine große Aufgabe. Nicht zuletzt, weil die Übersetzungen für die UX maßgeblich sind. Es empfiehlt sich also, auf einen professionellen Sprachdienstleister zu setzen , der nicht nur die Sprache, sondern gleichzeitig die kulturellen und lokalen Besonderheiten des Zielmarktes kennt und Ihnen damit auch in beratender Funktion eine große Hilfe ist. „Stimmt“ Ihr Angebot, ist der erfolgreiche Schritt ins Ausland in greifbarer Nähe.

 

Über die Autorin

Foto Ljubica Negovec

Autorenname: Ljubica Negovec

Position: Inhaberin

Mit Ihrer 20-jährigen Erfahrung in der Übersetzungsbranche leitet Geschäftsführerin Ljubica Negovec die Übersetzungsagentur AlleSprachen in Wien. Neben der Neukundenakquise kümmert sie sich außerdem um die Mitarbeiterführung und die sprachliche, sowie technische Entwicklung der Agentur.


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