Vorbei am Spamfilter – wichtige Kriterien für „saubere Werbemails

Vorbei am Spamfilter – wichtige Kriterien für „saubere Werbemails

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Der Spamfilter ist eine unersetzliche Funktion in jedem E-Mailkonto. Unsere Intentionen sind dabei unterschiedlich ausgerichtet: Bei empfangenen Mails sind wir froh, dass der Spamfilter die Spam- bzw. Junkmails aussortiert, also den "Müll" erkennt und in den sogenannten Spamordner aussondert.
Wenn Sie aber geschäftlich zu Werbezwecken E-Mails versenden, etwa einen Newsletter, dann wollen Sie, dass Ihre E-Mail den Kunden auch erreicht. Dafür ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie ein Spamfilter funktioniert und wie Sie Ihre nützlichen E-Mails an den Spamfiltern Ihrer Kunden vorbeibekommen.

Ein Spamfilter ist in der Lage, typische Merkmale von Spammails zu erkennen. Daher sollten Sie für die erfolgreiche Versendung Ihre E-Mails von aus Unkenntnis verursachten oder versehentlichen "Verunreinigungen" freihalten.

 

Grundsätzliches

Ein seriöses Informationsangebot wird heute immer mit dem sogenannten Double Opt-in Verfahren verbunden. Wenn Sie also einem Kunden anbieten, sich in Ihre Abonnementenliste einzutragen, dann ist dies nur in zwei Schritten möglich: Nach dem Eintragen versenden Sie zunächst eine Mail mit Bestätigungslink. Diese Mail muss frei von jeglicher werblicher Kommunikation sein. Erst nach dem Klick auf den Bestätigungslink wird der Nutzer in Ihren Verteiler eingetragen. Eine mögliche Ausnahme bilden Werbe-Mails an Bestandskunden: diese sind unter Einhaltung einiger, weiterer Kriterien auch ohne Double-Opt-In-Verfahren möglich. Dazu jedoch ein andermal.

 

Jedes Newsletter-Tool müsste die Vorgehensweise mittels Double-Opt-In unterstützen – sollten Sie ein Tool kennen, welches dies nicht tut: vergessen Sie es!


Bitten Sie den Empfänger am Besten Sie in seine Adressliste aufzunehmen! Wenn der Kunde dies tut, haben Sie in in der Regel mit dem Spamfilter nichts mehr zu tun. Für alle anderen Fälle – und das ist normalerweise die Masse Ihrer Newsletter-Abonennten – gibt es ein paar einfache (Gestaltungs-)Regeln, die die Zustellquote erhöhen.

 

Die wichtigsten Kriterien für saubere Werbe-eMails

Hier unsere Liste mit 10 beachtenswerten Punkten.
Einige werden Ihnen sehr selbstverständlich erscheinen, andere aber vielleicht noch neu sein
.

1. Der Betreffzeile sollten Sie hohe Aufmerksamkeit widmen. Hier sollten Sie immer die normale Groß- und Kleinschreibung praktizieren. Wenn Sie hier den gesamten Betreff oder einzelne Worte durchgängig GROSS schreiben, sind die meisten Spamfilter Ihrer Kunden schon fündig geworden. Und übermäßig lang sollte die Betreffzeile auch nicht sein. Orientieren Sie sich bei maximal etwa 40 – 45 Zeichen.

2. Genauso sensibel reagieren Spamfilter auf „schreiende“, stark werbend formulierte Sprache im Betreff oder auch im Text. Ein paar Beispiele für „schreiende“ Formulierungen.

  • Sie sind Gewinner!
  • Nur 5,99 EUR!
  • Heute um 200 % erhöhte Gewinnchancen!
  • Super! Schnäppchen!

Lassen Sie im Gegensatz zu den hier gezeigten Beispielen alle Zahlen und alle Sonderzeichen weg. Doch Vorsicht ist auch bei harmloseren Formulierungen geboten: Nur heute, Gratis, Angebot oder Ähnliches sind für viele Spamfilter auch schon ein gefundenes Fressen. Zwar wird eine einzige derartige Formulierung nicht zwangsläufig den Spamfilter auslösen, sie sind jedoch dazu geeignet den Spam-Score zu erhöhen und können am Ende das Zünglein an der Waage sein. Die Dosis macht das Gift! Gehen Sie daher sparsam mit "marktschreierischen" Angeboten und Schnäppchenformulierungen um.


3. Achten Sie darauf, dass das Datum und die Uhrzeit im Versendeprogramm der Realität entspricht. Es gibt Versender von Massenmails, die hier tricksen: Um als erster gelesen zu werden, verfälschen sie Datum und Uhrzeit. Eine solche Mail, etwa aus der Zukunft gesendet, wird von den meisten Spamfiltern im Hier und Jetzt entsorgt

.
4. Auf umfangreiche Grafiken sollten Sie in E-Mails verzichten. Spam-Filter ziehen das Verhältnis von Text zu Bild als Beurteilungskriterium heran, denn oft genug haben Spam-Versender versucht Textanalyser zu umgehen und ihre fragwürdigen Inhalte und Formulierungen in Bildern zu verstecken. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Newsletter nicht nur aus Bild besteht, sondern auch ausreichend Text enthält.

 

5. Achten Sie auf sauberes HTML und verzichten Sie auf JavaScript sowie Dateianhänge. Hier besteht für den Empfänger ein vermutetes Risiko. Massenmails werden automatisch generiert und enthalten oft Schreib- und Programmierfehler. Hier schnappt der Spamfilter dann zu. Auch Dateianhänge können den Spam-Score – die Kennzahl zur Beurteilung der Spam-Wahrscheinlichkeit – erhöhen.

 

6. Versenden Sie Ihren Newsletter im sogenannten Multipart-Verfahren. Das heißt es werden gleichzeitig eine HTML- sowie eine Textversion des Mailings übermittelt. Dies ist heute der Standard, der von den meisten Anbietern auch unterstützt wird.


7. Die von Ihnen verwendete Email-Adresse sollte seriös sein und auch so aussehen. Der Absender einer werblichen Botschaft darf ohnehin nicht verschleiert werden. Transparenz ist hier das Gebot. Verwendet werden können etwa persönliche Namen, Firmennamen oder Marken. Eine Verwendung von Zahlen und Sonderzeichen sollte unbedingt vermieden werden. Gleiches gilt für folgende Formulierungen wie "Ihr Service Center" oder "Ihre persönliche Kundenbetreuung".


8. Nutzen Sie seriöse Server. Vorsicht geboten ist mit Servern im Ausland. Bei der Certified Senders Alliance CSA können alle seriös zertifizierten Unternehmen online eingesehen werden. Wenn Sie ein "externes" E-Mailmarketing-Tool nutzen wollen, achten Sie darauf dass der Anbieter entsprechend zertifizierte Server verwendet. Diese Zertifizierung ist - neben dem meist deutlich besseren Funktionsumfang dieser spezialisierten Anbieter - ein starkes Argument für die Nutzung entsprechender Anbieter.


9. Die Abonnementenliste sollten Sie unbedingt sauber halten, d.h. löschen Sie fehlerhafte Empfängeradressen regelmäßig. Unseriöse Anbieter haben oft einen hohen Anteil nicht sauber recherchierter Mailadressen. Auch hierauf reagieren Spamfilter.

 

10. Vorallem wenn Sie einen externen Anbieter für den Versand Ihrer Werbemails nutzen sind einige technische Maßnahmen wichtig. Mit dem sogenannten DKIM-Schlüssel und einem SPF-Eintrag können die Zustellquoten ebenfalls erhöht werden. Nähere Angaben zur Vorgehensweise liefert der Anbieter Ihrer E-Mailmarketing-Software.

Beherzigen Sie diese Kriterien, erhöhen Sie damit deutlich die Chancen, dass Ihre Mails den gewünschten Empfänger erreichen. In diesem Sinne: halten Sie Ihre gesendeten E-Mails "sauber".


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