Webdesignbriefing – darauf kommt es an

Webdesignbriefing – darauf kommt es an

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Websites sind so verschieden wie die Webmaster, die sie betreuen. Ob Landingpage, Redesign, Microsite oder Online-Shop, jeder Seitentyp stellt Designer vor andere Herausforderungen. Außerdem hängt das Webdesign stark von Ihren eigenen Wünschen und Zielen ab. Deshalb gibt es kein pauschales Webdesignbriefing für alle Aufträge. Wir haben Michael Kubens, einen der beiden Gründer und Geschäftsführer des Online-Marktplatzes für Design, www.designenlassen.de, gefragt, auf was beim Briefing zu achten ist. Mit seinen Tipps zu einzelnen Aspekten haben Sie handfestes Material, um Ihre künftigen Webdesigner optimal zu briefen.

 

Kein Briefing ohne Ziel

Es mag banal klingen, doch zunächst sollten Sie wissen, was Sie wollen. Stellen Sie deshalb schon vor dem eigentlichen Briefing alle wichtigen Fragen zu den Zielen Ihres Designwunschs. Klar ist ja, dass mit dem neuen Webdesign alles besser werden soll. Ein solches Ziel wäre natürlich nicht sehr präzise und eignet sich nur bedingt für ein Briefing.

Mögliche Ziele wären aber zum Beispiel:

  • ein moderneres Erscheinungsbild
  • eine schlankere Website
  • responsives Design für jedes beliebige Endgerät
  • Umgestaltung der Website im neuen Corporate Design

Wichtige Angaben zum Projekt

Ihr Webprojekt kann viele Gesichter haben. Im Briefing sollten Sie deshalb genaue Angaben zur Website machen, für die ein Design erstellt werden soll. Folgende Fragen können dabei helfen.

  • Handelt es sich um einen Relaunch, teilweise Anpassung oder eine komplette neue Seite?
  • Um was für eine Art Website handelt es sich?

Blog, Corporate Website, Landingpage, Online-Shop, Intranet, Microsite. Sie sehen, schon allein dieser Aspekt wird die Arbeit der Webdesigner in jeweils andere Richtungen führen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie den Seitentyp im Briefing genau definieren.

 

 

  • Wie viele Seiten/Unterseiten hat das Projekt, die separat designt werden müssen?

Anhand dieser Angabe erhalten Designer eine Vorstellung vom nötigen Aufwand und können zum Beispiel beim Design einer kompletten Website strukturierter vorgehen.

 

 

  • Wie sieht das Menü aus?

Haben Sie bestimmte Vorstellungen, wie Ihr Nutzermenü aussehen soll, dürfen diese im Designbriefing nicht fehlen.

 

 

  • Welche Seitenhierarchie gibt es?

Mit dieser Angabe wissen Designer, wie viele Ebenen Ihre Website hat oder haben wird. Das ist wichtig, um zum Beispiel die Farbgebung danach auszurichten.

 

 

  • Welches CMS wird verwendet?

Wenn Sie bereits ein bestimmtes CMS verwendesn (z.B. contentXXL), ist es umso besser. Anhand Ihrer Angaben können sich Webdesigner ein Bild von der vorhandenen Funktionalität machen und sich einige Beispiele ansehen.

 

 

  • Status quo: Wie sieht die Seite aktuell aus?

Auch wenn es vielleicht peinlich werden kann, weil Ihre aktuelle Seite eher dürftig designt ist: Zeigen Sie sie den Designern trotzdem.

 

 

  • Wie viel Text und wo?

Um zu wissen, wie viel Platz für grafische Elemente bleibt, sollten Ihre Webdesigner wissen, wo Sie Text eingeplant haben und wie viel Textbestandteile Sie benötigen. So ist zum Beispiel ein Fashionblog eher auf Bilder ausgelegt, während eine Ratgeberseite voraussichtlich mit mehr Text arbeiten wird.

 

 

Zielgruppen und Geräte

  • Für wen ist die neue Website gedacht?

Geben Sie im Designbriefing Informationen zu Ihrer Zielgruppe. Sie werden selbst nachvollziehen können, dass sich das Webdesign für über 50-Jährige Nutzer anders gestalten wird als für Jugendliche oder eine Website für Sportler eine andere Optik bieten sollte als die Corporate Website für eine Steuerberaterkanzlei.

 

 

  • Für welche Endgeräte soll die Seite ausgerichtet werden?

Da immer mehr Menschen mit Mobilgeräten ins Netz gehen, sollte es eigentliche keine Frage sein, ob das Design Ihrer neuen Seite auch für Smartphones optimiert ist. Allerdings kann es ja vorkommen, dass Sie zum großen Teil Nutzer mit Smartphones ansprechen wollen. Teilen Sie diesen Wunsch auch dem Webdesigner mit, damit er zum Beispiel bei Grafiken kleine Bildschirme oder die Bedienung über den Touchscreen besonders berücksichtigen kann.

 

 

Vorhandene Designs und Grafiken

  • Gibt es bereits ein Corporate Design, Logos?

Erwähnen Sie vorhandene Designelemente (Corporate Design, Logo) unbedingt im Briefing. So können Sie in vielen Fällen die Zeit zur Fertigstellung verkürzen, da zum Beispiel Farben oder Fonts schon feststehen.

 

 

  • Können Sie eigene Bilder oder Grafiken stellen?

Sie sind der Experte für Ihre Produkte oder Dienstleistungen. Wenn Sie schon passendes Bildmaterial haben oder eigene Bilder integrieren möchten, sollten Sie das im Briefing anmerken. Die Vorlagen können den Workflow verkürzen und Webdesignern als Inspiration dienen.

 

Beispiele zur Orientierung

Manchmal kann es sinnvoll sein, im Designbriefing für Websites Beispiele anzugeben, die Sie als besonders gelungen empfinden. Natürlich sollte es Ihr Ziel sein, eine individuelle Website designen zu lassen. Dennoch sind Vorgaben in Form von fertig designten Seiten gute Orientierungspunkte für Designer. Möglich ist auch, dass Sie Negativbeispiele nennen, wie Ihre Seite überhaupt nicht designt werden soll.

Inspiration sollten Sie sich auf jeden Fall im Netz bei Mitbewerbern oder anderen Seiten suchen. Bei mehreren Milliarden Websites weltweit dürften Sie keine Probleme damit haben, Internetseiten zu finden, die Ihnen gefallen.

 

Fazit

Mit den richtigen Fragen an der Hand ist es gar nicht so schwer ein Briefing fürs Webdesign zu erstellen. Denken Sie immer daran: Je präziser Sie beschreiben, was Sie möchten, desto besser können Webdesigner nachvollziehen, wohin die Reise gehen soll. Ganz wichtig: Wenn Sie erste Entwürfe erreichen, ist faires, respektvolles und zeitnahes Feedback wichtig! So kommen alle Beteiligten erfolgreich zum Ziel.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Webdesignbriefings? Fehlen in diesem Beitrag noch wichtige Aspekte? Gerne können Sie Ihre Anmerkungen in einem Kommentar hinterlassen.

 

 

Über den Autor
Michael_Kubens_designenlassenMichael Kubens ist einer der beiden Gründer und Geschäftsführer des Online-Marktplatzes für Design, www.designenlassen.de. Seit dem Start von designenlassen.de im Jahr 2008 wurden von den mehr als 49.000 Mitgliedern bereits viele tausend Designarbeiten für Kunden, darunter auch Startups, realisiert.


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