5 Qualitätsmerkmale mobiloptimierter Onlineshops

5 Qualitätsmerkmale mobiloptimierter Onlineshops

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Rund 82 Prozent der 1.000 größten Onlinehändler haben ihren Shop für mobile Endgeräte angepasst, berichtet das Statistik-Portal statista. Das Credo "mobile first" ist also auch im E-Commerce angekommen. Das ist auch notwendig, denn immerhin nutzten rund 70 Prozent der Käufer 2016 ein Tablet oder Smartphone für ihren Einkauf. Damit Händler von diesem Trend zum Mobile Commerce profitieren, müssen die Shops für mobile Endgeräte optimiert sein -- und dabei gibt es einiges zu beachten.



1. Ladezeiten: je kürzer desto besser

Nicht nur beschränkte Datenvolumina, sondern auch eine schlechte Netzabdeckung sind Feinde des Mobile Shoppings. Kurze Ladezeiten sind deshalb für Onlineshops unverzichtbar. Diese können über entsprechend schlanke Quellcodes, eine gute Seitenstruktur und größenoptimierte Grafiken realisiert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von AMP (Accelerated Mobile Pages). Das Open-Source-System trägt zu schnelleren Ladezeiten bei, indem es eine reduzierte HTML-Variante nutzt und auf einen weltweit verteilten Cache zugreifen kann.



2. Usability: Einfache Bedienbarkeit kommt gut an

Ein Finger ist kein Mauszeiger. Wer auf dem Smartphone winzige, dicht beieinanderliegende Buttons präzise mit dem Finger treffen soll, sucht schnell das Weite. Deshalb sollten alle Bedienelemente in Onlineshops für die Bedienung mit dem Finger optimiert sein. Mouse-over-Effekte sollten auf mobilen Seiten nicht zum Einsatz kommen. Anderseits kann es sinnvoll sein, Wisch-Effekte zu integrieren -- zum Beispiel bei Bildern und der Auswahl von Artikeln.

In einem Onlineshop hilfreich sind flache Strukturen und kurze Klickwege mit maximal drei Klicks bis zur gewünschten Seite/Funktion. Auf jeder Seite sollte es zudem einen Zurück-Button geben, damit der User nicht nur auf die Navigationselemente seines Browsers angewiesen ist. Selbsterklärende Icons und/oder eindeutige Beschriftungen unterstützen die Usability.

Ein weiteres sinnvolles Element ist ein sogenanntes Sticky-Menu - zum Beispiel in Form eines Headers, der beim Scrollen immer sichtbar bleibt. Sein Einsatz ist insbesondere bei langen Seiten sinnvoll, damit der User nicht nach ganz oben oder unten scrollen muss, um zu navigieren. Nachteilig ist der Platzverlust durch den Header.

Wenn der User auf dem Home-Bildschirm oder über einen Menü-Button eine Liste mit allen wichtigen Funktionen (z. B. Warenkorb, Suche, Merkliste, Kundenkonto) erreichen kann, erleichtert dies die Navigation ebenfalls. Gibt es eine Suchfunktion auf der Seite, stellt eine Autovervollständigung eine gute Ergänzung dar. Nicht geeignet sind hingegen Dropdown-Menüs mit kleiner Schriftart, weil diese mit dem Finger schwer zu bedienen sind. Der E-Commerce-Spezialist Votum aus Berlin empfiehlt für mobiloptimierte Onlineshops eine Basisschriftgröße von 16 Pixeln.



3. Einheitlich: abgestimmtes Design für Mobile- und Desktop-Version

Kunden, die mehrmals in einem Shop bestellen, besuchen diesen möglicherweise sowohl über das Smartphone als auch über den Desktop-PC. Diese Nutzer reagieren mitunter sehr empfindlich auf sich stark unterscheidende Versionen. Deshalb sollte die mobile Variante ähnlich wie die Desktop-Version aufgebaut sein. Von Vorteil ist zudem, wenn der Nutzer nun alle Kundendaten, gespeicherten Artikel und Rechnungen über beide Varianten abrufen kann.

 

4. Gut bis zum Schluss: keine Stolpersteine am Ende des Bestellprozesses

Ein kritischer Punkt bei Onlineshops ist die Registrierung. Einerseits möchten die Shopbetreiber Kundendaten für ihr Marketing erheben und gegebenenfalls die Kreditwürdigkeit überprüfen. Anderseits wünscht der User einen unkomplizierten Einkauf und ist sensibilisiert für das Thema Datenschutz. Beim mobilen Shopping gibt es eine Besonderheit: Nicht alle Nutzer können oder wollen ihre E-Mails über Smartphone abrufen und haben deshalb unter Umständen keinen Zugriff auf einen Bestätigungslink, der für die Registrierung notwendig ist. Bei Onlineshops mit Registrierungszwang sollte deshalb wenigstens der Kauf ohne Double-Opt-in-Verfahren möglich sein.



5. Inhalte: kurz und knackig überzeugen

Nicht hinter jedem Besuch im Onlineshop steckt eine konkrete Kaufabsicht. Manchmal möchte der Nutzer sich vor allem informieren. Idealerweise findet er deshalb auf der mobilen Seite den gleichen Informationsgehalt wie bei der Desktop-Variante. Was für jede Website gilt, fällt bei mobilen Versionen besonders ins Gewicht: Der Content sollte übersichtlich strukturiert sein, mit verständlichen Grafiken und erläuternden Bildern angereichert werden und eine einfache, zur Zielgruppe passende Sprache mit knackigen Formulierungen und ohne Füllstoff aufweisen.



Das Credo: Mobile first!

Die immer größer werdende Zahl von Suchanfragen via Smartphone macht die Optimierung von mobilen Websites mindestens so wichtig wie die der Desktop-Pendants. Entsprechend viel Aufmerksamkeit sollten Sie der mobilen Version Ihres Onlineshops schenken. Usability, kurze Ladezeiten und relevante Inhalte stellen wichtige Voraussetzungen dar. Eine fortlaufende Optimierung ist in jedem Fall unumgänglich.


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