Warum Web-Marketer den Google Tag Manager kennen müssen

Warum Web-Marketer den Google Tag Manager kennen müssen

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Für effizientes Onlinemarketing ist eine funktionierende Erfolgsmessung unumgänglich. Die dafür benötigten Tracking Codes, Conversionpixel und Code Snippets werden oft per Hand in den Quellcode integriert. Eine einfachere Möglichkeit bietet der Google Tag Manager: Mit wenigen Klicks können Web-Marketer die Tags ohne Programmierkenntnisse einfügen.

 

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Google Tag Manager ist kostenlos (in der Basis-Version)
  • nicht nur für Google-Produkte: rund 60 Tag-Vorlagen für viele Anbieter
  • verfügbar für Web, AMP, Android und iOS
  • nach Einrichtung kein Zugriff auf den Quellcode notwendig
  • Anwender verwalten Tracking Codes selbst – ohne IT-Abteilung
  • Anwendungsbeispiele: AdWords, AB Tasty, DoubleClick, Facebook, Google Optimize, LinkedIn, Microsoft Bing Ads, Mouseflow

 

So funktioniert der Google Tag Manager

Der Google Tag Manager (GTM) integriert dynamische Snippets in den Code einer Website oder mobilen App. Dazu muss der Webentwickler nur ein einziges Mal auf den Quellcode der jeweiligen Website oder App zugreifen und dort einen Container für Tags einrichten. Danach verwalten Anwender die Tracking Codes auf einfache Weise über den Google Tag Manager.

Das System reduziert den Arbeitsaufwand bei Änderungen und erlaubt es dem Anwender in vielen Fällen ohne Unterstützung durch die IT-Abteilung oder den Webentwickler zu arbeiten. Kurzfristige SEA-Kampagnen über einen Drittanbieter oder zahlreiche andere Maßnahmen können durch den Google Tag Manager schnell und unkompliziert getrackt werden.

Im Idealfall ändern Web-Marketer also nicht nur die Inhalte über ein CMS, sondern fügen bei Bedarf auch die benötigten Tracking Codes ein, um den Erfolg der Änderungen zu messen.

 

Wie der Google Tag Manager Arbeitsabläufe vereinfacht

Webmaster, die Tracking Codes per Hand direkt in den Quelltext einfügen, müssen die Zeilen bei jeder Änderung manuell anpassen. Das kostet Zeit und Geld und erfordert die Hilfe der IT-Abteilung, Content Manager mit Programmierkenntnissen oder einen externen Dienstleister. Für jede Veränderung müssen E-Mails geschrieben, Telefongespräche geführt und schlimmstenfalls ein Termin gefunden werden. Zudem ist eine Veränderung am Quellcode mit der Gefahr von Fehlern verbunden. Sollte es nach AB-Tests zu Fehlern kommen, muss erneut der Quellcode-Experte konsultiert werden und den Schaden beheben.

Über den Google Tag Manager können Webmaster mit geringem Aufwand selbst die Änderungen vornehmen und dabei auf vorgefertigte Tracking-Codes zurückgreifen. Ob die Tags richtig eingebunden wurden, überprüft der Google Tag Manager selbstständig. Zudem speichert das Programm automatisch die vorherige Container-Version. Kommt es zu einem Fehler, kann der Online Marketing Manager die Änderungen problemlos rückgängig machen.

 

Den Google Tag Manager nutzen

1. Tag auswählen/einrichten

Der Google Tag Manager funktioniert nicht nur mit Google Produkten, sondern auch mit einer wachsenden Zahl an anderen Systemen. Zur Aktivierung des Managers genügt ein Google Konto. Tags für die unterstützten Softwares sind vorgefertigt und werden mit wenigen Klicks in den Container integriert.

Andere, noch nicht unterstützte Anwendungen können in vielen Fällen über Pixeltracking eingebunden werden. Zudem erlaubt GTM benutzerdefinierte HTML-Codes und JavaScripts.

 

2. Trigger und Variablen festlegen

Im Google Tag Manager legt der Anwender einen Trigger fest, der den jeweiligen Tag aktiviert. Als Aktivierung kann zum Beispiel der Aufruf einer Unterseite dienen, der Klick auf einen bestimmten Link oder ein Formularfeld oder der Aufruf einer PDF-Datei. Verschiedenste Aktionen sind als Auslöser (Trigger) denkbar.

Die Variablen dienen dazu, Tags und Trigger zu optimieren. Sie sind unter anderem wichtig, wenn der Tag nur infolge eines bestimmten Seitenaufrufes ausgeführt werden soll – zum Beispiel nachdem der User die Danke-Seite hinter der Newsletter-Anmeldung erreicht hat. Weitere Beispiele für die Nutzung von Variablen: Sie interessieren sich für Kunden, die mehr als 100 Euro in Ihrem Onlineshop ausgegeben haben, möchten wissen, wie weit der User auf einer Seite scrollt, welche Elemente er sich ansieht oder wie lang er sich auf der Seite aufhält.

 

3. Auswertung

Der Google-Tag Manager sendet die erhobenen Daten an das jeweilige Tool. Dort werden sie dann wie gewohnt ausgewertet.

 

Die Vorteile des Google Tag Managers

  • Erfolgsmessung ohne Quellcode-Eingriff und Programmierkenntnisse: Online Marketing Manager können die Analyse via Tracking Codes selbst einrichten und optimieren
     
  • bessere Performance: Richtig angewandt kann der Google Tag Manager die Ladezeiten verkürzen, weil langsamere Tags nachgeladen werden
     
  • schnelle Reaktionszeit: Erfahren Sie direkt, ob und wie sich Änderungen auf der Website auswirken und entscheiden Sie selbst, welche Änderungen Sie erfassen möchten
     
  • Kosten-, Zeit- und Kommunikationsersparnis: Web-Marketer sind nach der einmaligen Einrichtung des Google Tag Managers nicht mehr auf die IT-Abteilung angewiesen
     
  • weniger Fehler: Vordefinierte Tags, die zentrale Verwaltung und die Möglichkeit des einfachen Zurücksetzens von Änderungen senkt die Fehleranfälligkeit
     
  • wertvolle Insights und bessere Ergebnisse: Es lassen sich deutlich mehr Analyse- und Testingfunktionen mit geringerem Aufwand und weniger Fehler einführen. In den meisten Fällen führt dies dazu, dass die technischen Möglichkeiten von Tracking- und Optimierungstools oder auch von ganzen Marketingkanälen besser ausgeschöpft werden und der Erfolg der Webseite bzw. Webanwendung erhöht werden kann

Den Google Tag Manager gibt es auch in einer kostenpflichtigen Version, die Teil der Google Analytics 360 Suite Digital Marketing ist. Sie bietet ein Service-Level-Agreement (SLA), erweiterten Support und die Möglichkeit mit mehr als drei Nutzern gleichzeitig im System zu arbeiten.

Eine detaillierte Anleitung zur Einrichtung des Tag Managers bietet Google selbst unter https://support.google.com/tagmanager/answer/6103696?hl=de

 

Fazit zum Google Tag Manager

Zweifelsohne ist der Google Tag Manager ein effektives Werkzeug. Aber er ist auch komplex. Er kann Abläufe verschlanken, aber - falsch implementiert oder bedient - auch Schaden anrichten. Wenn er eingesetzt werden soll, sollte initial die IT-Abteilung oder der verantwortliche Webentwickler eingebunden werden. Die Website-Verantwortlichen sollten wissen, wofür der Manager eingesetzt wird und wer ihn nutzt. Je nach Unternehmensstruktur kann es auch sinnvoll sein, Änderungen erst nach Sichtung durch den Entwickler wirksam werden zu lassen.


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