10 Tipps zur Onpage-Optimierung - Teil 1: technische Faktoren

10 Tipps zur Onpage-Optimierung - Teil 1: technische Faktoren

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Infografik: Ladezeiten reduzieren

1.Ladezeiten reduzieren

Eine gute Seiten-Performance zählt heute zu den absoluten SEO-Grundlagen. Unter anderem beim Crawling Ihrer Seite misst Google die Antwortzeit des Servers bzw. die Ladezeit Ihrer Seite und lässt die Ergebnisse als eines von über 200 Faktoren in das Ranking einfließen. Logisch ist auch, dass sich die Ladezeit einer Seite auf die von Google ebenfalls berücksichtigten User-Signale auswirkt. Die Ladezeit nimmt also auch auf diesem Weg Einfluss auf das Ranking.

 
Empfehlung:

Versuchen Sie die Seitenladezeiten auf einen Wert von unter einer Sekunde - besser sogar unter 500 Millisekunden - zu reduzieren.

  • Komprimiergen Sie statische Ressourcen (http-Komprimierung) 
  • Reduzieren Sie Anzahl und Größe von JavaScript- und .css-Dateien
  • Nutzen Sie serverseitiges und browserseitiges Caching
  • Verringern Sie die Dateigrößen von Bildern  

Die Ladezeit Ihrer Seite können Sie übrigens u.a. in Google Search Console unter Crawling Statistiken oder Sonstige Ressourcen > PageSpeed Insights messen.

 

 

2. Meta-Daten optimierenInfografik: Meta-Daten optimieren

Title und Meta-Description gehören zu den wichtigsten Elementen der Onpage-Optimierung. Sie werden im Head-Bereich des HTML-Dokuments notiert und erfüllen wichtige Funktionen für die Suchmaschine sowie für den Leser. Der Title erscheint z.B. im Tab des Browsers und bietet dem Nutzer Orientierung. Zudem wird er von Google für die Überschrift der Suchergebnisse genutzt und fällt so dem Suchenden als erstes in Auge.

Ähnliches gilt für die Meta-Description, die Google häufig für den Text des Snippets verwendet. Sie dient somit nicht nur der Suchmaschine als Information über die Seite, sondern verrät dem Suchenden zudem, um was es auf der Zielseite geht. Hierbei sollte – und gleiches gilt für den Title – darauf geachtet werden, dass die Angaben auch tatsächlich zum Inhalt der Seite passen. Die Übereinstimmung fungiert als Qualitätskriterium und wird auch direkten Einfluss auf die Bounce-Rate des Users haben.

 

Empfehlung
Achten Sie auf die Einzigartigkeit von Title und Description

Vergeben Sie für jede Seite einen einmaligen und aussagekräftigen Titel sowie eine einmalige und aussagekräftige Meta-Description

 

Achten Sie auf die richtige Länge

Ein guter Titel ist kurz, prägnant (idealerweise kleiner-gleich 56 Zeichen) und wird in der Regel wie eine Überschrift formuliert. Eine gute Meta-Descriptionen enthält eine Handlungsaufforderung (Call-to-Action) und ist nicht länger als 156 Zeichen. Beachten Sie, dass längerer Text in den Suchergebnissen abgeschnitten wird.

 

Verwenden Sie das Hauptkeyword

Verwenden Sie das Haupt-Keyword für das die Seite ranken soll sowohl im Title wie der Description!  Gerade im Title sollte es möglichst vorne platziert werden.

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Zudem gibt es weitere wichtige Meta-Angaben, die Google versteht:
Übersicht über weitere Meta-Angaben

 

 

3. Saubere URLs Infografik: Optimierung von URLs

Die Optimierung der URL ist ein häufig behandeltes und umfangreiches Thema der Suchmaschinenoptimierung. Abgesehen von der Lesbarkeit für Menschen und Crawler (Stichwort: Keyword in der URL) spielt  hier insbesondere die Erzeugung von Duplicated Content eine wichtige Rolle. Das Thema Duplicated Content wird unter Tipp 8 ausführlich behandelt.

Weitere Optimierungspotentiale beziehen sich vor allem auf Länge, Keyword-Verwendung oder die zu verwendenden Zeichen.

 

Empfehlung
Verwenden Sie sprechende URLs und vermeiden Sie Füllwörter

Verwenden Sie sprechende URLs und verwenden Sie das Keyword in der URL. Dies hilft dem Crawler bei der Einordnung Ihrer Seite und bietet Menschen eine bessere Orientierung, als kryptische URLs mit Parametern. Auf zu viele GET-Parameter sollten Sie generell verzichten. Eine aussagekräftige URL vermittelt zudem sofort, was den Nutzer auf der Seite erwartet und wird besser erinnert. Unwichtige Füllwörter machen die URL unnötig lange und sollen vermieden werden.

 

Halten Sie die URLs so kurz wie möglich

Kurze URL werden häufiger geklickt als Lange! Searchmetrics, ein rennomierter Hersteller für SEO-Software, kommt in der sehr empfehlenswerten Studie „SEO-Rankingfaktoren und Rangkorrelationen“ für das Feature „URL-Länge“ zu einem der höchsten Korrelationswerte für vordere Google-Rankings und gibt die durchschnittliche URL-Länge für Top-10-Seiten mit 35 Zeichen an.

 

Legen Sie sich auf eine einheitliche Schreibweise fest

Behalten Sie die einheitliche Schreibweise (ich empfehle Kleinbuchstaben) bei - vor allem auch bei der Verlinkung! Mit dem ersten Link in abweichender Schreibweise kann Duplicated Content entstehen, wenn der Server den Aufruf der Seite auch mit der abweichenden Schreibweise zulässt. Um dies auch für externe Links auszuschließen empfiehlt sich eine entsprechende serverseitige Einstellung, die dies unterbindet. Alternativ kann hier auch das später beschriebene Canonical Tag Abhilfe schaffen.

 

Achten Sie auf die verwendeten Zeichen

Verwenden Sie keine Umlaute in den Domains. Dies ist zwar möglich, Sie sollten jedoch – v.a. für internationale Seiten – bedenken, dass Umlaute nicht überall bekannt sind.

Verwenden Sie als Trennzeichen zwischen Wörtern den Bindestrich.

Leerzeichen müssen vermieden werden, da sie das Ende der URL kennzeichnen (können) und unter Umständen dazu führen, dass die Seite nicht gefunden und der Statuscode 404 zurückgeliefert wird.

 

 

4. Flache Architektur, starke Verlinkung Infografik: Seitenarchitektur SEO

Unter interner Verlinkung werden alle Links zwischen Haupt- und Unterseiten der eigenen Webpräsenz verstanden. Sie dient einerseits der Nutzerführung und Usability, zum anderen ist es ein wichtiger Rankingfaktor für Google und andere Suchmaschinen. Diese verfolgen die Links von einer Seite zur nächsten und nutzen sie auch für die Bewertung der Relevanz.

 Je öfter eine Seite intern verlinkt ist, desto höher ihre Bedeutung. Seiten ohne eingehende Links (verwaiste Seiten) hingegen werden von der Suchmaschine schlecht oder gar nicht gefunden und erhalten wenig Linkjuice (Stärke) von anderen Seiten.

 

Empfehlung
Achten Sie auf ausreichende Verlinkung und kurze Klickpfade

Achten Sie darauf, dass alle wichtigen Seiten ausreichend intern verlinkt sind und reduzieren Sie die Anzahl an Klicks, um Seiten zu erreichen. Die wichtigsten Seiten sollten mit einem Klick erreichbar sein, alle weiteren Seiten sollten mit maximal 3 – 5 Klicks erreichbar sein. Je länger die Klickpfade, desto schlechter. Reduzieren Sie im Hinblick hierauf auch die Anzahl der Verzeichnisebenen!

 

Bieten Sie dem Nutzer Orientierung

Bieten Sie dem Nutzer Orientierung – z.B. mittels einer Breadcrumb-Navigation. Dies schafft zudem Abkürzungen (Seiten sind mit weniger Klicks erreichbar) und sorgt für eine stärkere interne Verlinkung. Nutzen Sie zudem manuell gesetzte Links im Content! Manuell gesetzte Links werden vermutlich höher bewertet, als z.B. seitenweite Links im Footer.

 

Optimieren Sie Ihre Ankertexte

Verwenden Sie sinnvolle Ankertexte für interne Links: Anstatt „mehr erfahren“ oder „hier klicken“ sollte der Link beschreiben, um was es auf der Zielseite geht. Sinnvoll ist hier auch die Verwendung des Keywords der Zielseite. Versehen Sie zudem alle Links mit einem sinnvollen Title-Attribut und nutzen Sie Paginierung (rel=“next“ bzw. rel=“prev“) um Beziehungen zwischen zusammengehörigen Inhalten zu schaffen.

 

 

5. XML Sitemap bereitstellen

Eine XML-Sitemap ist eine Datei, die die einzelnen URL Ihrer Website (ggf. mit zusätzlichen Informationen) auflistet.

Google empfiehlt das Einreichen einer XML-Sitemap insbesondere für Seiten, die neu sind (und daher über wenige, externe Links verfügen), für sehr umfangreiche Seiten oder für Auftritte mit zahlreichen Archivseiten. Auch für Seiten, die unter Google News angezeigt werden, ist eine XML Sitemap laut Google von erhöhter Wichtigkeit.

Gute Content Management Systeme (CMS) können XML-Sitemaps automatisch generieren und aktualisieren. Alternativ ist auch die Erstellung über kostenlose Online-Tools wie https://www.xml-sitemaps.com/ möglich.

 

Empfehlung

Erstellen Sie in jedem Fall eine XML Sitemap und reichen Sie diese bei Google über Search Console ein.
Halten Sie die XML-Sitemap auf dem aktuellen Stand und machen Sie Angaben zur Aktualisierung der enthaltenen Seiten

 

 

6. Mobil-Optimierung

Nachdem Google zunächst das Label „Mobile Friendly“ für die mobile Suche eingeführt hatte, ist die Mobil-Freundlichkeit von Websites seit April 2015 offizieller Rankingfaktor und kann auch aus SEO-Sicht nicht länger ignoriert werden.

Für die Umsetzung mobil-fähiger Webseiten stehen nach wie vor verschiedene Ansätze – mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen – bereit. Hierunter fallen insbesondere die Möglichkeit verschiedene Seiten (URLs) für unterschiedliche Geräte anzubieten oder eine Seite in responsivem Design umzusetzen – also eine einzige Seite deren Darstellung sich je nach Endgeräten anpasst.

 

Achten Sie jedoch auf jeden Fall darauf, dass Ihre Website auch auf mobilen Endgeräten funktioniert! Wie gut eine Seite auf mobilen Endgeräten funktioniert erfahren Sie unter anderem im "Mobile-Friendly-Test" von Google.

 

Empfehlung

Passen Sie den Darstellungsbereich der Seite entsprechend an und achten Sie auf eine ausreichend große Schrift.
Achten Sie darauf, dass Links nicht zu dicht zusammen liegen und bedenken Sie auch, dass auf Touchscreens gewisse Funktionalitäten (z.B. Mouse-Over) nicht funktionieren.
Gerade unterwegs ist nicht immer die höchste Bandbreite verfügbar – die Ladegeschwindigkeit wird hier noch stärker von Dateigrößen u.ä. beeinflusst.

 


weiter mit: Teil 2: Optimierung von Inhalten


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