10 Tipps zur Onpage-Optimierung  - Teil 2: Inhalte optimieren

10 Tipps zur Onpage-Optimierung - Teil 2: Inhalte optimieren

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Den ersten Teil der Reihe über SEO Onpage Optimierung noch nicht gelesen?
Hier gehts zu Teil 1 - Optimierung technsicher Faktoren

 

Teaser SEO Tipp 7 - Relevante InhalteErstellen Sie relevante Inhalte

Dabei stellt sich gleich zu Beginn die Frage: Für wen sollen Inhalte optimiert werden? Die Antwort lautet ganz klar:
Schreiben Sie Texte vor allem für den Menschen! Das beste Ranking nützt nichts, wenn Sie mit Ihren Inhalten nicht den Leser, Interessenten oder Kunden überzeugen.

Hinzu kommt, dass sogenannte User Signale auch für die Bewertung und das Ranking immer entscheidender werden. Das heißt, Google registriert, wenn Ihre Inhalte für den Suchenden nicht relevant sind und wird diesen Faktor im Ranking berücksichtigen. Erfolg beim Menschen (Leser) ist somit untrennbar mit dem Erfolg bei Google verknüpft.

 

Exkurs: User Signale

Als wichtige User-Signale gelten insbesondere die CTR, die Verweildauer auf der Seite sowie die sogenannte Bounce-Rate. Während die CTR (natürlich neben der Position in der SERP) auch von der Qualität des Snippets – also von Title und Meta-Description – beeinflusst wird, stellen Verweildauer und Bounce-Rate einen starken Indikator für die Qualität des Inhalts dar. Wobei angemerkt werden muss, dass diese Werte auch von anderen Faktoren wie z.B. der Suchintention abhängen. Gemessen werden diese Werte z.B. unter anderem wenn ein  Nutzer über den Rückbutton des Browsers zur Google-Suche zurückkehrt.

 

Empfehlung
Das Keyword ist tot – es lebe das Keyword?

Auch wenn der Nutzer in den Fokus hinsichtlich der Optimierung von Inhalten gestellt werden soll, sollten Überlegungen zur Relevanz für Suchmaschinen nicht unbedacht bleiben. Diese beziehen sich insbesondere auf die Strukturierung und Optimierung der Texte sowie deren Anreicherung mit Medien, wobei zuletzt vor allem die Text-Optimierung auf Keyword-Ebene stark diskutiert wurde.

Das Keyword bleibt relevant, jedoch gewinnt die Relevanz für ein ganzes Thema über Keyword-Optimierung

Ausgehend von der Überlegung zu welchen Begriffen man ranken möchte, macht die Keyword-Verwendung innerhalb des Body in Überschriften und Texten durchaus weiter Sinn. Das heißt verwenden Sie das (Haupt)-Keyword weiterhin an den genannten Stellen. Übertreiben Sie es aber nicht und beachten Sie, dass eine unnatürliche Häufung als Spam gewertet werden kann.

Versuchen Sie daher anstatt häufig das exakte Keyword zu verwenden, ein ganzes Thema rund um den Begriff aufzubauen und keyword-verwandte Terme (sogenannte Proof-Terms) zu verwenden.
Zum Beispiel könnten relevante Begriffe bzw. Themengebiete für das Hauptkeyword „München“ Frauenkirche, Oktoberfest, Landeshauptstadt des Freistaats Bayern u.v.m. lauten. Relevanz für ein ganzes Thema anstatt für das einzelne Keyword lautet die Devise.

Die Ausweitung auf ein ganzes Thema erfordert allerdings in der Regel auch mehr Text.

 

 

Längere Texte ranken in der Regel besser

Suchmaschinen brauchen Text: Ihre Seiten sollten mindestens 200 Wörter, besser 500 Wörter enthalten. Die Anzahl der Wörter auf den Top-Seiten liegt meist noch höher.  Bedenkt man die Anforderung Themen ganzheitlich zu behandeln, scheint eine zunehmende Länge der Inhalte auch logisch.

Hieraus scheint sich gerade für Unternehmen, die Webseiten zur Vorstellung und Verkauf Ihrer Produkte & Dienstleistungen nutzen, ein Spannungsfeld der Informationsdarbietung zu ergeben: Während die Suchmaschinen längere Inhalte bevorzugen, meiden Menschen häufig das Lesen langer Texte im Web.

Mögliche Lösungen liegen hier sowohl in der Strukturierung und häppchenweisen Darreichung von Texten wie auch im Aufbau der gesamten Webpräsenz. So erscheint hier eine – durch entsprechende Verlinkung und Orientierungsmöglichkeiten geprägte – sehr durchlässige Architektur aus emotional ansprechenden  Teaser-Seiten einerseits sowie sehr text- und infolastigem Long-Form-Content andererseits ein möglicher Ansatz zu sein.

 

Exkurs: Keyword-Stuffing

Wie oben erwähnt, kann die häufige Verwendung des exakten Keywords als Suchmaschinen-Spam interpretiert werden.

Hinweise über ein mögliches Spam-Level kann z.B. die WDF*IDF Analyse liefern, die in der Regel die maximale Termfrequenz sowie auch die maximale Keyword-Dichte der jeweiligen Top-Platzierten angibt. Die Maximalwerte der Top-Platzierten können dabei als Anhaltspunkt gelten.

Eine kostenlose Möglichkeit zur WDF*IDF Analyse bietet zum Beispiel: http://www.wdfidf-tool.com/

Nach meinem persönlichen Eindruck liefern jedoch kostenpflichtige Tools wie XOVI oder onPage.org bessere Ergebnisse.

 

 

Infografik zur Vermeidung von Duplicated ContentVermeiden Sie Duplicated Content

Duplicated Content entsteht, wenn (nahezu) identische Inhalte unter verschiedenen URLs aufrufbar sind.

Hierfür kann es verschiedene Ursachen geben, die insbesondere in den Bereichen URL, Mehrfachveröffentlichung von Inhalten (z.B. in unterschiedlichen Kategorien) oder der Dynamisierung von Inhalten über URL-Parameter zu sehen sind.

Insbesondere letztgenannte Punkte treten häufig auch im Zusammenhang mit CMS- oder Shop-Systemen auf.

Als Beispiele seien noch mal genannt:

  • Die Seite ist mit und ohne „www.“ aufrufbar
  • Die URL ist mit oder ohne Trailing-Slash (z.B. www.contentxxl.de/home.aspx/) aufrufbar
  • Die URL kann in verschiedenen Schreibweisen (z.B. auch mit Großbuchstaben) aufgerufen werden
  • URL enthält Parameter, die den gleichen Content lediglich anders sortieren.
  • Veröffentlichung in mehrere Kategorien, wobei die URL den Kategorienamen enthält

Viele dieser Probleme lassen sich lösen, indem der Server so konfiguriert wird, dass jede Seite nur unter einer URL erreichbar ist: z.B. kann der Server so konfiguriert werden, dass eine fehlerhafte Schreibweise (z.B. Großbuchstaben) immer auf die richtige URL zurückgeführt wird.

Auch 301-Weiterleitungen oder die Verwendung des Canonical Tag bieten sich hier an.

Speziell für den Umgang mit GET-Parametern können auch Einstellungen direkt in Search Console vorgenommen werden – diese Einstellungen bergen jedoch Risiken und sollten von erfahrenen Nutzern vorgenommen werden.

 

Empfehlung

Da sich Duplicated Content meist einfach durch eine kanonische URL (Canonical Tag) behandeln lässt, empfehle ich an dieser Stelle insbesondere diese Vorgehensweise. Fortschrittliche Content Management Systeme verfügen in der Regel über entsprechende Einstellungsmöglichkeiten.

Zur Vermeidung von Duplicated Content mittels kanonischer URL wird im Head-Bereich der betroffenen Seiten ein Canonical Tag notiert. Als Wert enthält es die URL, unter der der Inhalt indiziert werden soll.

Beispiel: der Aufruf folgender URLs führt zum Aufruf der gleichen Seite bzw. des gleichen Inhalts


http://contentxxl.de/web-content-management.aspx/42_view-1/">
http://contentxxl.de/web-content-management.aspx">
http://contentxxl.de/Web-Content-Management.aspx">

 

Im Quelltext wird nun eine kanonische URL angegeben:

<link rel="canonical" href="http://www.contentxxl.de/web-content-management.aspx/42_view-1/" >

Die Suchmaschine erhält so die Information, dass es identische Inhalte gibt und welche Seite „die Richtige“ ist.

 

Screenshot aus dem SEO Tool Xovi: Überprüfung auf Duplicated Content

Screenshot aus SEO Tool Xovi: Ermittlung von Duplicated Content ohne Verwendung Canonical URLAbbildung: Prüfung der Text-Einzigartigkeit mit XOVI (ohne bzw. mit Verwendung eines Canonical Tag)

 

 

Infografik zum Einsatz von Überschriften für SEO Onpage OptimierungStrukturieren Sie Ihren Content mit Überschriften H1 bis H6

Überschriften strukturieren den Inhalt nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für Ihre Leser.

Dies führt zu einer besseren Lesbarkeit und wirkt sich insbesondere auch auf das Empfinden des Lesers aus. Wie bereits beschrieben kann dieses teilweise über entsprechende User-Signale gemessen werden und findet so auch Eingang in das Suchmaschinen-Ranking.

 

 

Empfehlung

Achten Sie darauf, dass jede Seite über eine Überschrift H1 verfügt. Verwenden Sie die Überschrift H1 dabei nur ein einziges Mal je Seite. Sie gibt idealerweise den Inhalt der Seite wieder und enthält das Keyword.

Nutzen Sie auch die anderen Überschriften um den Inhalt zu strukturieren. Achten Sie bei allen Überschriften darauf, dass Sie weder zu lang noch zu kurz sind – als Richtwert können 10 bis 100 Zeichen gelten.

 

 

Infografik Onpage Optimierung: Medien wie Bilder und Videos nutzenReichern Sie Ihren Content mit Medien an und optimieren Sie diese

Abgesehen davon, dass Bilder und Videos die Emotionalität einer Seite erhöhen und somit die Seite für den Nutzer interessanter machen, konnte die Firma Searchmetrics in ihrer bereits zitierten Studie auch eine positive Korrelation zwischen gutem Ranking und der Anzahl der integrierten Bilder pro Seiten ermitteln.

Zudem bietet die Bild-Integration die Auffindbarkeit über die Google Bilder-Suche.

Hinsichtlich der Optimierung von Bildern spielt insbesondere die Dateigröße (im Zusammenhang mit der Ladezeit der Seite) eine entscheidende Rolle. Zu große Dateien verlängern die Ladezeit und beeinflussen den Page Speed negativ.

Weiterhin stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Benennung entsprechender Dateinamen.

 

Empfehlung

Integrieren Sie Medien wie Bilder oder Videos in Ihre Website!

Die Dateigrößen sollten dabei auf jeden Fall unter 50 KB liegen. Vor allem für das Laden auf mobilen Endgeräten sind Dateigrößen eine wichtige Stellschraube.

Bei der Benennung von Dateinamen können aussagekräftige Begriffe – getrennt durch Bindestrich – verwandt werden.

Befüllen Sie auf jeden Fall das title- und das alt-Attribut des Bildes – so teilen Sie auch der Suchmaschine den Inhalt des Bildes mit. Zudem ist das alt-Tag wichtig für die Barrierefreiheit einer Website.

Um Videos fit für die Suche zu machen (Video-SEO) ist die Auszeichnung mit entsprechenden Meta-Daten nach schema.org zu empfehlen: http://schema.org/VideoObject

Wenn Sie viele Bilder und Videos verwenden, kann auch die Einreichung einer speziellen XML-Sitemap für Bilder bzw. Videos sinnvoll sein. Nähere Informationen hierzu finden Sie direkt bei Google:

https://support.google.com/webmasters/answer/178636?hl=de
https://support.google.com/webmasters/answer/80471?hl=de

 

 

Erfolgskontrollle

Um die Umsetzung der genannten Maßnahmen zu überprüfen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. In der Gesamtheit sind hier natürlich Kennzahlen zur SEO-Sichtbarkeit – in Form von Keyword-Rankings – und zum Traffic von übergeordneter Bedeutung.

Alle bereits genannten (und auch andere) SEO-Tools haben Funktionalitäten zur Überwachung von Keyword-Positionen integriert. Jedes gute SEO-Tool ermöglicht zudem das Crawling der eigenen Seite und bietet mindestens Analysen zu den Themen Server (u.a. die genannten Ladezeiten), Architektur, Verlinkung, Meta-Daten und Bilder.

Wertvolle Informationen - vor allem zur Keyword-Performance, jedoch auch zu vielen anderen genannten Bereichen - bietet Google Search Console. Diese Möglichkeiten sollten auf keinen Fall ungenutzt bleiben – zumal die Nutzung kostenlos ist.
Unter dem Punkt „HTML-Verbesserungen“ erhalten Sie zum Beispiel Informationen über fehlende oder zu kurze (bzw. lange) Meta-Angaben und können sich Anzeigen lassen, welche Content-Keywords (Menüpunkt „Google Index“) von Google mit welcher Gewichtung identifiziert wurden. Auch die bereits vorgestellten Analysen zu Page Speed und Nutzerfreundlichkeit – getrennt für Desktop und Mobile – finden Sie in Search Console.

 Machen Sie sich am besten selbst damit vertraut. Es leistet wertvolle Dienste im Rahmen Ihrer Optimierung.


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